MGH Ferschweiler
Fotos: Thomas Leufgen
Das Projekt
Die Wohngebäude sind verputzt, die Fensterläden nehmen Bezug auf die Holzfassade der Dorfscheune, die sehr bewusst einen typischen Scheunencharakter zeigt. Alte Natursteine aus dem Abbruch der alten Hofstelle sind in der Scheune das prägende Element, die Natursteinwand durchzieht die Markthalle und läuft in den Innenhof hinein – als Einladung zur gemeinschaftlichen Nutzung der Gesamtanlage. Alle Gebäude sind zweigeschossig, mit Steildach und Pfannendeckung. Sie fügen sich aufgrund ihrer Materialität und Form sehr gut in die Ortsmitte des Dorfes ein.
Ausgangssituation
In Ferschweiler stand seit vielen Jahren eine alte Hofstelle mitten im Dorf leer. Nun hat das leerstehende Haus Neumann Platz gemacht für eine Dorfscheune und zwei Mehrgenerationenhäuser mit insgesamt 11 Wohnungen für Senioren, Familien- und Singlewohnungen. Mit hohen Ansprüchen an ökologisches Bauen und hochwertige Materialien ist hier auch ein Stück regionaltypischer, moderner Baukultur entstanden.
Den Prozess Dorfmoderation, die Innenentwicklungskonzeption, die Planung und Errichtung der Anlage wurden vom Büro Plan-Lenz begleitet und umgesetzt.
Die beiden Wohngebäude und die Dorfscheune werden um einen gemeinsamen Wohnhof platziert. Hier sollen 11 Parteien in guter Gemeinschaft miteinander, aber gleichzeitig unabhängig voneinander wohnen - doch das ist nur der bauliche Teil des Projektes.
Gleichzeitig wurde der „Kümmerer-Club Ferschweiler“ ins Leben gerufen!
Unter dem Motto „ Gemeinsam statt einsam“ sollen in der Dorfscheune viele gemeinsame Aktivitäten für die Bewohner und gleichzeitig für das ganze Dorf angeboten werden: Dorfkino, regionaler Markt, Lernwerkstatt, gemeinsames Frühstück, gemeinsamer Mittagstisch und vieles mehr. Außerdem wird ein Jugendtreff, ein Sprechzimmer für den Hausarzt und ein Startup-Büro angeboten.
Wir wollen mit diesem Projekt, die wichtigen Dorffunktionen im Ortskern erhalten und sichern. Das Mehrgenerationenhaus soll eine gemeinschaftliche und doch sehr individuelle Lebensform mit Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe sein: „Mitte und Gemeinschaft leben: Jung und Alt miteinander – füreinander“.
Finanzierung:
Das Land Rheinland-Pfalz steht hinter Mehrgenerationen-Haus und Dorfscheune: Insgesamt wurden für das Projekt bereits Fördermittel in Höhe von 500.000€ für die Dorfscheune übergeben.
Die Hochwasserkatastrophe
hat uns alle sehr erschüttert und Schäden in einem noch nicht gekannten Ausmaß hervorgebracht. Um den Opfern der Fluten zu helfen, haben wir 2 Betroffenen die Möglichkeit kostenlos im Mehrgenerationenhaus zu wohnen. Die Hilfe wurde dankbar angenommen und die beiden Betroffenen sind für mehr als 3 Monate unterstütz worden.
Zusammen mit dem SWR1 wurde zu Möbelspenden aufgerufen, der bis an die Mosel Anklang fand - Wir sagen im Namen der Betroffenen Danke!
Hier finden Sie, was andere zu unserem Projekt sagen: